An den Ölbörsen hatte der Jahreswechsel den Preisen für Rohöl ordentlichen Aufwind gegeben und damit in den vergangenen Tagen auch Heizöl im Inland immer wieder teurer gemacht. Heute nun scheinen die börsengehandelten Rohölpreise allerdings in eine Konsolidierungsphase eingetreten zu sein, so dass in der ersten vollen Handelswoche nach Neujahr auch die Inlandspreise wieder günstiger ausfallen.
Chinas Konjunkturmaßnahmen und Sanktionen stützten
Der Preisanstieg war gekommen, nachdem die Regierung in China weitere, groß angelegte Konjunkturmaßnahmen angekündigt hatte, um das Wirtschaftswachstum im Land – und damit auch die Ölnachfrage – anzuregen, was die Anleger am Ölmarkt wohlwollend aufnahmen. Zudem zogen stark gestiegene Gaspreise auch Öl mit nach oben, während neue Sanktionen gegen Russland und die bestehenden Sanktionen gegen den Iran das globale Ölangebot einschränkten.
Mittelfristige Marktkonstellation hat sich nicht verändert
Allerdings, das dürfte den Marktteilnehmern inzwischen auch wieder klar geworden sein, hat das an der grundsätzlichen Marktkonstellation nichts geändert – und diese spricht eher für fallende Preise. Denn nach wie vor rechnen Experten damit, dass 2025 von einem Überangebot am Ölmarkt geprägt sein wird, da nicht nur die OPEC+ vor hat, ihr Fördermengen ab April zu steigern. Auch in Ländern wie den USA oder Brasilien wird mit einem starken Produktionszuwachs gerechnet.
Trumps Amtsantritt wirft Schatten voraus
In den USA könnte Donald Trump dabei das Zünglein an der Waage sein, hatte er doch im Wahlkampf immer wieder sein Motto „Drill, Baby! Drill“ verlauten lassen. Er wolle die heimische Ölförderung stärken und weniger auf Importe setzen, so der neue alte Präsident. Die amerikanische Schieferölproduktion hatte in den letzten Monaten ohnehin immer neue Rekordhöhen erreicht und lag zuletzt bei etwa 13,6 Mio. Barrel pro Tag.
Heizöl heute günstiger
Nach dem Preisanstieg der letzten Woche geben die Notierungen an den Ölbörsen in dieser Woche also wieder spürbar nach. In der Bundesrepublik können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren, was angesichts der winterlichen Temperaturen vor allem die Kaltsitzer freuen dürfte. Der Preis für 100 Liter Heizöl dürfte heute im Vergleich zu gestern Vormittag -0,75 bis -1,15 Euro günstiger ausfallen.
Source: Futures-Services